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Summen und Brummen gehören zu einem lebendigen Garten einfach dazu! Über eine Million Insektenarten bevölkern unseren Planeten, und viele von ihnen sind für das ökologische Gleichgewicht in unseren Gärten und der Natur unerlässlich. Sie bestäuben Blüten, helfen bei der Befruchtung von Obstbäumen und Gemüsepflanzen, fressen Schädlinge wie Blattläuse und sind Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere. Doch leider finden diese kleinen Helfer immer weniger natürlichen Unterschlupf, ihr Lebensraum schrumpft zusehends.
Ein selbstgebautes Insektenhotel bietet diesen nützlichen Tieren einen sicheren Unterschlupf, eine wichtige Nisthilfe und einen geschützten Ort zum Überwintern. Es ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz, sondern auch ein wunderbares Projekt, um gemeinsam mit Kindern die faszinierende Welt der Insekten zu entdecken – ein echtes Abenteuer für die ganze Familie, das im Garten, an Hauswänden oder sogar auf dem Balkon Platz findet.
Warum ein Insektenhotel bauen? Artenvielfalt fördern!
Insekten spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Doch durch den Verlust von Lebensräumen und den Einsatz von Pestiziden sind viele Insektenarten bedroht. Ein Insektenhotel ist eine kleine Oase, die aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Indem wir ihnen einen sicheren Nist- und Überwinterungsplatz bieten, unterstützen wir das ökologische Gleichgewicht direkt vor unserer Haustür.
Planung: Das richtige Hotel für Ihre Gäste
Die Vielfalt der Insekten und ihre Bedürfnisse verstehen

Bevor wir mit dem Bau beginnen, ist es wichtig und spannend, die verschiedenen Insektenarten und ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen. Welche Insekten möchten wir anlocken? Jedes Insekt hat seine eigenen Vorlieben für Nistmaterial und -platz. Wildbienen zum Beispiel bevorzugen hohle Stängel oder saubere Löcher in Holz, während Florfliegen und Ohrwürmer gerne in Stroh oder Holzwolle nisten. Recherchieren Sie gemeinsam mit Ihren Kindern in Büchern oder online, welche Insekten in Ihrer Region heimisch sind und welche Materialien und Strukturen sie bevorzugen. So wird das Hotel maßgeschneidert für seine zukünftigen Bewohner.
Materialien für das Insektenhotel: Natur pur und sicher!
Die Verwendung natürlicher Materialien ist entscheidend für ein funktionierendes und sicheres Insektenhotel. Unbehandeltes, trockenes Holz, Bambusstäbe, Schilfhalme, Stroh, Heu, Holzwolle, Tannenzapfen, Rindenstücke, Moos, Lehm, gelochte Tonziegel oder Hohlziegel sind ideal. Wichtig: Vermeiden Sie unbedingt behandeltes, lackiertes oder lasiertes Holz, da die Chemikalien (Lacke, Lösungsmittel, Farbstoffe, Pestizide) den Insekten schaden können. Alle Materialien müssen trocken und frei von Schadstoffen sein.
- Hartholz (z.B. Eiche, Buche, Esche): Ideal für gebohrte Nistgänge, da es weniger quillt und reißt. Die Löcher bleiben glatt.
- Weichholz (z.B. Kiefer, Fichte): Kann verwendet werden, erfordert aber mehr Sorgfalt beim Bohren, um Risse zu vermeiden.
- Bambus und Schilf: Hohle Stängel in verschiedene Längen (ca. 10-15 cm) schneiden. Wichtig: Die Halme sollten hinten verschlossen sein (z.B. durch einen Knoten im Halm oder eine Lehmschicht). Die Schnittkanten müssen glatt sein.
- Stroh, Heu und Holzwolle: Bieten Florfliegen und Ohrwürmern einen gemütlichen Unterschlupf. Am besten in einem separaten Fach anbieten, das vor Regen geschützt ist (z.B. hinter Drahtgeflecht).
- Tannenzapfen, Rindenstücke, Moos: Schaffen Verstecke und Überwinterungsquartiere für Marienkäfer und andere Nützlinge.
- Lehm und gelochte Ziegel: Einige Wildbienenarten mauern ihre Nester in Lehmwänden oder nutzen die Löcher in Ziegeln. Lehm kann auch als „Kleber“ zum Befestigen anderer Materialien dienen.

Die richtige Größe und Aufteilung
Die Größe des Insektenhotels hängt vom verfügbaren Platz und Ihren Ambitionen ab. Sie können ein großes Hotel mit vielen „Zimmern“ bauen oder mit einer kleineren Nisthilfe starten. Eine gute Tiefe für die Nistgänge und Fächer liegt bei etwa 10-15 cm.
Das Insektenhotel bauen: Kreativität und Teamwork mit Kindern
Der Bau eines Insektenhotels ist ein kreativer Prozess, bei dem Kinder ihre handwerklichen Fähigkeiten und ihre Fantasie entfalten können. Es ist ein Projekt, bei dem die ganze Familie mitmachen kann!
Bauanleitung Schritt für Schritt
- Rahmen bauen: Verwenden Sie unbehandelte Holzbretter, eine alte, stabile Holzschublade oder eine Obstkiste als Rahmen für Ihr Hotel. Achten Sie auf eine stabile Konstruktion.
- Rückwand anbringen: Eine geschlossene Rückwand schützt vor Zugluft und macht das Hotel stabiler.
- Zimmer einteilen: Teilen Sie den Rahmen mit weiteren Brettern in verschiedene Fächer oder „Zimmer“ auf. Jedes Zimmer wird später mit unterschiedlichen Materialien gefüllt, um diverse Insekten anzulocken. Es empfiehlt sich, pro Zimmer nur eine Materialart zu verwenden, aber im gesamten Hotel eine Vielfalt anzubieten.
- Materialien vorbereiten und füllen: Schneiden Sie Stängel zu, bohren Sie Löcher in Holzstücke (siehe Tipps unten!) und bereiten Sie die anderen Füllmaterialien vor. Füllen Sie die Zimmer fest mit den ausgewählten Materialien. Achten Sie darauf, dass alles gut befestigt ist und nicht herausfallen kann (Lehm kann helfen!). Es sollten keine großen Lücken entstehen, in denen sich Feuchtigkeit sammelt. Lockere Materialien wie Stroh können hinter einem Drahtgeflecht gesichert werden.
- Dach bauen: Ein leicht überstehendes Dach schützt das Hotel vor Regen. Verwenden Sie Dachpappe, Holzschindeln, Schilf oder andere wasserabweisende Naturmaterialien. Eine leichte Neigung nach vorne lässt Regenwasser ablaufen.
- Dekorieren (optional): Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und dekorieren Sie das Äußere des Hotels (nicht die Nistgänge!) mit Naturmaterialien wie Rinde oder Moos.

Wichtige Tipps für den Bau
- Bohrungen ins Hartholz: Bohren Sie Löcher mit unterschiedlichen Durchmessern (ca. 3 bis 10 mm) in Hartholzklötze oder dicke Äste. Sehr wichtig: Bohren Sie immer ins Längsholz (quer zur Faser), niemals ins Stirnholz (Hirnholz), da dort leicht Risse entstehen, die den Nistgang unbrauchbar machen und die Brut schädigen.
- Glatte Löcher: Achten Sie darauf, dass die Bohrlöcher innen glatt sind und keine Splitter abstehen, an denen sich die empfindlichen Flügel der Insekten verletzen könnten. Bohrgänge ggf. vorsichtig glätten.
- Tiefe der Löcher: Die Löcher sollten mindestens 6 cm, besser 10 cm tief sein, aber nicht durchgehend gebohrt werden (Sacklöcher).
- Stängel vorbereiten: Schneiden Sie Bambus- oder Schilfrohre so, dass eine Seite durch einen natürlichen Knoten verschlossen ist oder verschließen Sie eine Seite mit Lehm. Die Öffnung muss sauber und glatt sein.
- Feste Füllung: Alle Materialien müssen fest sitzen, damit sie nicht herausfallen oder von Vögeln herausgezogen werden.
Tipps für das Bauen mit Kindern

- Altersgerechte Aufgaben: Geben Sie Ihren Kindern Aufgaben, die ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechen. Kleinere Kinder können begeistert Materialien sammeln, Zapfen sortieren oder beim Befüllen helfen. Ältere Kinder können unter Aufsicht beim Sägen, Schrauben oder Bohren mithelfen.
- Sicherheit geht vor: Beaufsichtigen Sie Kinder immer beim Umgang mit Werkzeugen. Schutzhandschuhe können sinnvoll sein, besonders beim Hantieren mit Holz oder stacheligen Materialien.
- Gemeinsamer Spaß: Machen Sie den Bau zu einem positiven, gemeinsamen Erlebnis. Der Prozess ist genauso wichtig wie das Ergebnis. Lassen Sie Raum für Kreativität und eigene Ideen der Kinder!
Der richtige Standort: Sonnig, trocken und nahrungsreich
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für den Erfolg Ihres Insektenhotels. Ein vollsonniger, wind- und regengeschützter Platz ist ideal. Die Wärme der Sonne ist wichtig für die Entwicklung der Brut. Achten Sie darauf, dass das Hotel stabil und mindestens 50 cm über dem Boden angebracht wird, um es vor Bodennässe und Kälte zu schützen. Wenn möglich, richten Sie die offene Seite des Hotels nach Süden oder Südosten aus, um die wärmende Morgen- und Mittagssonne einzufangen. Ganz wichtig ist auch die Nähe zu „Nahrungsquellen“: Pflanzen Sie bienen- und insektenfreundliche Blumen, Kräuter oder Sträucher in der Umgebung, damit die Bewohner Futter finden. Schützen Sie das Hotel außerdem vor ständigen Störungen und Fressfeinden wie Vögeln (z.B. durch ein vorgespanntes Netz mit größerer Maschenweite, falls Meisen zu sehr plündern – dies ist aber selten nötig).
Häufige Bewohner und ihre Vorlieben (und Nutzen!)
Ein gut gestaltetes und platzierteres Insektenhotel kann eine Vielzahl von nützlichen Insekten anlocken. Hier sind einige der häufigsten Bewohner, ihre Vorlieben und warum sie nützlich sind:
- Wildbienen (z.B. Mauerbienen, Blattschneiderbienen): Bevorzugen hohle Stängel, Löcher in Holz (3-9mm), Lehm. Nutzen: Sie sind extrem wichtige und effiziente Bestäuber für Obstbäume, Beerensträucher und viele andere Pflanzen.
- Florfliegen: Nisten gerne in Stroh, Holzwolle oder speziellen Florfliegenkästen (oft rot gestrichen). Nutzen: Ihre Larven sind gefräßige Blattlausvertilger („Blattlauslöwen“).
- Ohrwürmer: Suchen Schutz in Stroh, Holzwolle oder umgedrehten, mit Stroh gefüllten Tontöpfen. Nutzen: Sie sind ebenfalls effektive Blattlausjäger, fressen aber auch andere kleine Insekten und Milben.
- Marienkäfer: Überwintern gerne in Gruppen in Tannenzapfen, Rindenspalten oder Stroh. Nutzen: Sowohl Larven als auch Käfer fressen große Mengen an Blattläusen, Schildläusen und Spinnmilben. Sie helfen auch bei der Bekämpfung von Pilzbefall.
- Schlupf-, Grab- und Faltenwespen: Nutzen ebenfalls gerne Niströhren. Nutzen: Viele Arten parasitieren andere Insekten und helfen so, deren Populationen (z.B. von Schädlingen) zu regulieren.
- Schmetterlinge: Nutzen das Hotel weniger zum Nisten, suchen aber manchmal Schutz in speziellen Fächern mit senkrechten Schlitzen oder zwischen dünnen Zweigen und Rinde.

Insektenhotels: Ein Beitrag zum Naturschutz und wertvoller Lernort
Der Bau eines Insektenhotels ist weit mehr als nur ein spannendes Bastelprojekt für Kinder. Es ist ein aktiver und wichtiger Beitrag zum Naturschutz und zur Förderung der Artenvielfalt direkt vor der eigenen Haustür. Indem Sie Insekten einen Lebensraum bieten, unterstützen Sie das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Garten und Ihrer Umgebung.
Darüber hinaus ist der Bau und die spätere Beobachtung des Insektenhotels eine wertvolle Gelegenheit für Kinder und Erwachsene, die Natur hautnah zu erleben und zu verstehen. Kinder lernen dabei spielerisch:
- Naturwissen: Sie entdecken verschiedene Insektenarten, lernen ihre Lebensweisen, Bedürfnisse und ihre immense Bedeutung für die Umwelt kennen.
- Handwerkliche Fähigkeiten: Sie üben den Umgang mit Werkzeugen und verschiedenen Naturmaterialien.
- Verantwortung: Sie übernehmen Verantwortung für das Wohl der kleinen Hotelbewohner und lernen, sich um ihre Umwelt zu kümmern.
- Geduld und Achtsamkeit: Sie beobachten die Insekten, verfolgen gespannt, wie Nistgänge verschlossen werden, und lernen, die Bedürfnisse der Tiere zu verstehen und zu respektieren.
Das Insektenhotel pflegen und beobachten
Sobald Ihr Insektenhotel am richtigen Platz steht, beginnt die spannende Phase der Beobachtung! Mit etwas Geduld werden die ersten Gäste einziehen. Überprüfen Sie das Hotel gelegentlich (besonders nach dem Winter) auf Stabilität und eventuelle Schäden und reparieren Sie diese bei Bedarf. Eine Reinigung der Niströhren ist in der Regel nicht notwendig und sogar schädlich, da sich darin überwinternde Larven befinden könnten! Entfernen Sie lediglich dichte Spinnweben vor den Eingängen, wenn diese den Zugang blockieren. Sorgen Sie weiterhin für ein gutes Nahrungsangebot in der Nähe.

Tipp: Pflanzen Sie heimische, nektar- und pollenreiche Wildblumen und Kräuter in der Nähe des Hotels. Eine kleine Wasserstelle (z.B. eine flache Schale mit Steinen) wird an heißen Tagen ebenfalls gerne angenommen.
Fazit: Ein Gewinn für alle
Der Bau eines Insektenhotels mit Kindern ist ein rundum bereicherndes Projekt. Es macht Spaß, fördert Kreativität und handwerkliches Geschick, schärft den Blick für die Natur und leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer heimischen Insektenwelt. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, gemeinsam Zeit sinnvoll zu gestalten, etwas über die Umwelt zu lernen und die faszinierenden kleinen Helfer in den eigenen Garten oder auf den Balkon einzuladen. Viel Freude beim Bauen und Beobachten!
Weiterführende Quellen
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insekten-helfen/00959.html
- https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Mit-einem-Insektenhotel-Nuetzlinge-schuetzen,insektenhotel153.html
- https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/insektenhotel-selber-bauen